Selbsthilfegruppe für Bornavirus, Borreliose und Co-Infektionen

Weitere Informationen:

Wenn junge Menschen nicht mehr weiterwissen!

Mit dem Projekt "Anna" der Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret sollen potenzielle Selbstmörder erreicht werden: Laut Statistik versuchen in Deutschland täglich rund 40 Kinder und Jugendliche, sich das Leben zu nehmen!

Das Projekt "Anna" ist montags bis freitags von 13 bis 15 Uhr unter 08 00/ 6 68 81 00 erreichbar. Außerhalb dieser Zeiten bietet die offizielle Telefonseelsorge unter 08 00/1 11 01 11 Hilfe.

Die Bornavirus-Selbsthilfegruppe empfiehlt, bei selbstmordgefährdeten jungen Menschen unbedingt das Bornavirus mit abzuklären!

GehirnSymptome

Das Virus ist beteiligt am klinischen Krankheitsbild von manisch-depressiven und bipolaren Störungen, Zwangsstörungen (OCD), wahrscheinlich auch am Chronic Fatique Syndrom (CFS), möglicherweise auch an Panikattacken und Marker werden bei Multipler Sklerose (MS) gefunden.

Beim Menschen wurden Antikörper gegen Bornavirus nachgewiesen bei Patienten mit

  • Speziellen Formen von Depression; bipolaren Störungen

  • psychiatrischen Erkrankungen wie manisch-depressiv, bipolaren Störungen, Schizophrenie

  • psychiatrischen Störungen, die auch mit neurologischen Auffälligkeiten einhergehen

  • Angststörungen, Panikattacken

  • Zwangsstörungen wie Wasch-, Kontroll-, Aufräumzwang etc.

  • dem Chronic Fatique Syndrome (Chronisches Müdigkeitssyndrom - CFS)

  • Virus-bedingten Augenerkrankungen, wo das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist (Retinaschädigungen)

Mischinfektionen mit Borreliose

Da das Bornavirus sehr häufig zusammen mit Borreliose und ebenfalls Herpesviren in einer Mischinfektion auftritt,  gibt es insbesondere bei neurologischen Symptomen Probleme, diese exakt den einzelnen Erregern zuzuordnen. In der Regel wurde bisher alles einfach einer Neuroborreliose zugeordnet, was aber den neuen Erkenntnissen über Bornavirus-Infektionen widerspricht. Denn insbesondere bei psychiatrischen Störungen, die auch mit neurologischen Auffälligkeiten einhergehen können, findet man "Fußspuren" des Bornavirus -  ein im Nervensystem sich einnistendes Virus, das sich vor allem im limbischen System, einem zentralen Teil des Gehirn, wo Gefühle und Emotionen kontrolliert werden, ansiedelt und das Gleichgewicht der Gehirn- Botenstoffe stört bzw. verschiebt.  In mehreren Studien sind bei Mensch und Tier erhöhte Bornavirus Marker bei Borreliose-Erkrankten oder Bornavirus-Spuren bei Borreliose-Verdacht erhoben worden. Des weiteren treten oft auch Herpesviren mit auf, insbesondere das EBV. Auch bei CFS, dem sogenannten "Chronischen Müdigkeitssyndrom" sind nach neuen Erkenntnissen obige Viren als wesentliche Mitverursacher anzusehen.
Daher sollte bei den folgenden Symptomen unbedingt neben der Borreliose auch das Bornavirus getestet werden!

  • Störungen des Serotoninstoffwechsels mit häufiger Gereiztheit, mit erstmalig im Leben auftretenden Panikattacken, Angstzuständen, latenter Aggressivität, Wutanfällen, mit ausgeprägten depressiven Stimmungsschwankungen und emotionaler Labilität.

  • Schwerwiegende lang anhaltende Schlafstörungen mit Störung der Schlafarchitektur (Ein- und Durchschlafstörungen, oberflächlichem, nicht erholsamem Schlaf) und Albträumen durch den Mangel an Melatonin, einer Folge des gestörten Tryphtophan-Serotoninstoffwechsels.

  • Besonders bei Kindern zu beobachten: Aufmerksamkeitsstörungen und motorische Unruhe mit der Folge von Lernschwierigkeiten („ADHS“), Verhaltensänderungen mit sozialem Rückzug, neu auftretende Schulangst und Gereiztheit, Streitsucht gegenüber den Geschwistern und Aggressivität.

  • Selten auch schwere psychische Veränderungen wie Psychosen, manisch-depressive Stimmungsschwankungen, Zwangssymptome, Irritierbarkeit und Aggressivität bis zum Kontrollverlust.

  • In seltenen schweren Fällen kann es sogar zum klinischen Bild eines organischen Psychosyndroms unter dem Bild einer Pseudo-Demenz kommen mit Orientierungsstörungen und starken Gedächtniseinbußen, aber auch zu Wahnvorstellungen und Halluzinationen.

  • Sexuelle Funktionsstörungen wie Libidoverlust, Erektionsstörungen.

Erfahrungen, Studien:

http://www.psychiatrie-aktuell.de/bgdisplay.jhtml?itemname=c...

Dr. med. Detlef Dietrich: Chance für die Therapie von Zwangserkrankungen durch Behandlung einer Bornavirus-Infektion. Zwang aktuell 2000; 2: 7 und The World Journal of Biological Psychiatry 2001; Vol. 2, Suppl. 1: 154.

Schon in den 80er Jahren wurde ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Bornaviren und neuropsychiatrischen Erkrankungen vermutet. Wie Dr. Detlef Dietrich in der Mitgliederzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen e.V. Zwang aktuell, berichtet, bietet die Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der medizinischen Hochschule Hannover Zwangspatienten an, sich untersuchen und beraten zu lassen.

Menschen mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen sind auffallend häufig mit Bornaviren infiziert. Dies trifft zu für Menschen mit schweren Depressionen, chronischem Müdigkeitssyndrom (CFS) und Multipler Sklerose sowie für Menschen, die an einer Zwangsstörung leiden. Ein Zusammenhang zwischen einer Bornavirus-Infektion und dem Auftreten von Zwangserkrankungen erscheint vor allem deshalb möglich, weil sich Bornaviren insbesondere im so genannten limbischen System des Gehirns anreichern. Das heißt, die Viren befinden sich vorwiegend in dem Bereich des Gehirns, der für die Stimmungslage und Erinnerungen zuständig ist.

Bornavirus bei Augenerkrankungen

4.9.09: Prof. Ludwig:
Das Bornavirus wandert bekanntlich in Nervenfasern (Axiomen) durch den Körper und auch ins Gehirn. Bei der Eintrittspforte am Riechkolben gelangt das Virus auf direktem Weg ins limbische System. Dort befindet sich eine bevorzugte Stelle im Gehirn, wo das Bornavirus sich vermehrt in den verschiedenen Neuronenschichten, vor allem aber im Hippocampus.
Dieses läßt sich nachweisen mit Bornavirus-spezifischem Eiweiß in immun-dispologischen Schnitten. Von hier aus wandert das Bornavirusmaterial zentrifugal in die Peripherie des Körpers, wiederum über die Nervenfasern. Hier gelangt das Bornavirus auch über das Chiasma Opticum in den Sehnerv (nervus optikus) und vor von hier in die Netzhaut. Aus experimentellen Untersuchungen an Kaninchen, Ratten und Rhesusaffen ist bekannt, dass das Bornavirus eine Nervenschädigung in der Retina verursachen kann. Wenn das Bornavirus über den nervus opticus in die Netzhaut gelangt, kann es zu einer Überreizung der Stäbchen im Auge kommen. Diese Ereignisse hängen sehr wahrscheinlich mit dem klinischen Syndrom zusammen.
Diese Zusammenhänge sind wissenschaftlich noch nicht genau untersucht.

Siehe dazu beim Menschen: Virulogische Infektionsdiagnostik: http://www.ukaachen.de/ , Seite 33 (Retinaschädigungen durch Bornavirus sind inzwischen durch weitere Studien gesichert) Beteiligung des Auges an der Bornainfektion: Gestörtes Sensorium, Blindheit, Ausscheidung des Virus über Augensekrete.

Diagnose einer Borna-Virus-Infektion 

Die Untersuchung auf Bornavirus-Antikörper mittels diverser serologischer Methoden, die Virusanzüchtung sowie der Nachweis viraler Bornavirus-Genome mittels Nukleinsäureamplifikationsmethoden wird nur vom Labor Diamedis in Bielefeld in Deutschland durchgeführt - siehe dazu die Seite Bornatest

Ob Borna-Virus in der Ätiopathogenese von affektiven neuropsychiatrischen Störungen eine monokausale Bedeutung hat oder als Kofaktor fungiert, wird in den nächsten Jahren zu klären sein. Der Therapieansatz mit Amantadin oder eventuell anderer antiviraler Substanzen bedarf verstärkter Beachtung. Lesen Sie weiter http://www.chirurgie-portal.de/infektionen/bornavirus.html

akt. 13.6.10

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